sowohl-als-auch
Zur Eigenwilligkeit der Orte.19.10.- 1.12.2024 / Public Parts II/ Ausstellung im KUBUS EG, Hannover/Nele Wohlatz, Nora Bünger, Diana Lucas Drogan, Kathrin Wildner //In einem radikal offenen, dialogförmigen Prozess begeben wir uns auf die Suche nach Eindrücken und Erzählungen an diesen drei Orten. Dabei spielen Spontanität und Übersetzung eine Rolle. Wir beobachten räumliche Momente, Bewegungen, Materialitäten, Schichten und Spuren unterschiedlicher Nutzung. Unsere Beobachtungen übersetzen wir in Worte und ergänzen unsere Beschreibungen durch subjektive Erinnerungen und fragmentarische Informationen zur Stadtentwicklung in drei Phasen: Die 1970er Jahren, mit ihrem groß angelegten Einzug von Skulpturen im öffentlichen Raum, die Idee der Autostadt, die 1990er Jahre, geprägt durch Umgestaltungen und Stadtmarketing und die Gegenwart, in der wir uns bewegen – gerade letztere scheint schwierig greifbar zu sein, da wir uns mittendrin befinden. Wir schicken kurze Sprachnachrichten von den drei Orten aus an eine Person, die unsere Beschreibungen wiederum in Kartierungen übersetzt, ohne sie selbst besucht zu haben. Zeichnung: Diana Lucas-Drogan, Ausschnitt Sowohl-als-auch, 1/3 Theodor-Lessing Plartz, Ex-Maritim Hotel Im Rahmen der Ausstellung: 19.10.- 1.12.2024 / Public Parts II/ Ausstellung im KUBUS EG, HannoverBeteiligte Künstler*innen und Akteur*innen: Anna Beller, Lukas Zerbst, Kathrin Wildner und Nele Wohlatz mit Diana Lucas-Drogan und Nora Brünger, sowie: Erich HauserEin kaputtes, massives Gitter am Glas, ein irisierender Vorhang aus Metall im Durchgang, ein Relief aus Stahl, das sich schon immer an dieses Gebäude schmiegt: Zwei junge künstlerische Positionen, die ihren ortsspezifischen Blickwinkel auf den Außenraum der Städtischen Galerie KUBUS treten in Verbindung mit einer Position, die als Kunst am Bau seit 1965 zum KUBUS gehört. Die Künstler*innen widmen sich der Öffnung und Schließung von Raum, sie verändern die Wahrnehmung der Architektur und brechen Formate und Grenzen auf. Im Inneren des KUBUS EG geht es um „Eigenwillige Orte“: Stadtethnologische Untersuchungen von mehr oder weniger umstrittenen Plätzen der Stadt erlauben es, sich intensiv auf den öffentlichen Raum Hannovers und darauf bezogene eigene Fragestellungen, Empfindungen und Rätsel einzulassen.Die Reihe „Public Parts“ widmet sich dem städtischen öffentlichen Raum und der Kunst in ebendiesem mit Blicken zurück und nach vorn. Dies geschieht im Sinne einer Verbindung von historischen Positionen (etwa aus den 1970er Jahren, einer Zeit, als das „Experiment Straßenkunst“ Hannover zu einer Vorreiterstadt machte), die bis heute aktuell sind, mit der Frage danach, wem der öffentliche Raum gehört. Welche Blickwinkel, welche Akteur*innen machen ihn in Hannover lebendig? Es geht dabei sowohl um die inhaltlichen Setzungen aktueller künstlerischer Positionen als auch um eine Relevanz und Verortung in der Zeit.Kuratiert von Nora Brünger, in Kooperation mit der Städtischen Galerie KUBUS und Anke Pauli, Artothek Hannover.
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